"Kitchen Lights Unit" hautnah
Vom 10. bis 12. September 2016 nutzten 10 Aktionärinnen und Aktionäre die Gelegenheit, die „Kitchen Lights Unit“ in Alaska persönlich zu begutachten. Sie lernten dabei das Experten-Team vor Ort kennen und erfuhren aus erster Hand, wie sich das spannende Erdgas- und Erdölförderprojekt in den vergangenen Monaten entwickelt hat und welche Maßnahmen zukünftig geplant sind.
Die ersten beiden Tage standen ganz im Zeichen des persönlichen Kennenlernens. Nach dem Besuch des Büros von Furie Alaska LLC in Anchorage am Abend des 10. September 2016 folgte am nächsten Tag ein gemeinsamer Ausflug nach Girdwood.
Am 12. September 2016 erhielten die Beteiligten ausgiebig Gelegenheit, sich ein eigenes Bild von den Produktionsstätten der Deutsche Oel & Gas-Gruppe zu machen.
Anflug auf die neue Bohrplattform
Die Besichtigung startete auf der neuen Bohrplattform. Nach dem Sicherheitsbriefing begann die Führung durch den Superintendent der „Randolph Yost“, James Pritchard – ein Mann mit mehr als 40 Jahren Berufserfahrung und Deutsche Oel & Gas-Mann der ersten Stunde.
Abb.1: Beeindruckend groß: Die Bohrplattform "Randolph Yost"
Abb. 2: Weitere Ansicht der "Randolph Yost"
Abb. 3: In der Schaltzentrale wird die „Completion“ der ersten Bohrung in 2016 (KLU#3b) überwacht.
Abb. 4: Der so genannte „Diverter“ ist eine Sicherheitseinrichtung, die während der Inbetriebnahme einer Erdgasbohrung eingesetzt wird, um den Gas-Überdruck abfließen zu lassen.
Besichtigung der Produktionsplattform
Der nächste Halt der Besichtigungstour war die Produktionsplattform, die direkt neben der „Randolph Yost“ verankert war. Nach einer erneuten Sicherheitsschulung führte der Production Superintendent der „Julius R.“, Joe Basco, die Gäste herum und erklärte ihnen alles ausführlich.
Abb. 1: In der Schaltzentrale werden alle Bohrlöcher und somit die gesamte Produktion gesteuert.
Abb. 2: Die Produktionsebene – das Herz der „Julius R.“
Abb. 3: Bruce Webb, Vice President der Furie Operating Alaska, vor der Schaltzentrale im Rumpf der „Julius R.“
Abb. 4: Eindrücke von der Methanoleinspritzung (Video)
Richey Monceaux erwartet die Gäste
Zurück auf der Kenai-Halbinsel, unweit des Gaskraftwerks von Homer Electric, Agrium, der Tesoro Erdöl-Raffinerie und des LNG-Terminals von ConocoPhillips, erwartete schon Richey Monceaux die Gäste aus Deutschland. Herr Monceaux stammt aus Louisiana und ist Production Superintendent der Furie Operating Alaska. In seiner mehr als 30-jährigen Laufbahn hat er schon rund 100 Installationen und Inbetriebnahmen von Erdgas- und Erdölförderanlagen (Onshore und Offshore) begleitet.
Im vergangenen Sommer unterstützte Herr Monceaux die deutschen Ingenieure beim Aufbau der Verarbeitungsanlage und bei der Installation der Produktionsplattform. Den vergangenen Winter verbrachte er auf der „Julius R.“, um den Start der Erdgasproduktion zu überwachen und zu optimieren.
Der Kontrollraum
Die Führung durch die Verarbeitungsanlage startete im Kontrollraum, von wo aus die gesamte Anlage überwacht und gesteuert wird. Dort erhielten die Gäste detaillierte Einblicke in aktuelle Förderraten und Verkaufsmengen.
Derzeit ist die Anlage auf die Verarbeitung von täglich bis zu rund 200 Millionen Kubikfuß Erdgas und rund 5.000 Barrel Erdöl konzipiert. Aufgrund des modularen Aufbaus kann sie jederzeit bedarfsgerecht erweitert werden.
Sobald das Erdgas (und später dann auch zeitgleich das Erdöl) durch die rund 22 Kilometer lange Pipeline von der Produktionsplattform in der Anlage ankommt, wird es dort sofort weiterverarbeitet und verkauft.
Herr Monceaux erklärte die so genannte „Trocknung“ des Erdgases, ein wesentlicher Verarbeitungsschritt bevor das Gas komprimiert und anschließend verkauft wird.
Im "Rausch" des Erdgases
Abb. 1: Der Kompressor-Raum (Video).
Abb. 2: Sicherheit muss sein – die so genannte „Flare“ ist eine kaminähnliche Fackelanlage und verhindert, dass unverbranntes Gas freigesetzt wird.
Abb. 3: Der „Rausch des Erdgases“
Abb. 4: Die Zähler zur exakten Messung des täglich geförderten und verarbeiteten Erdgasvolumens (Video).
Das Büro der Furie Operating Alaska
Letzter Halt der Besichtigungstour war das Büro der Furie Operating Alaska. Dort begrüßte Mark Slaughter, der neue Leiter des Erdgasverkaufs, die Aktionärinnen und Aktionäre. Herr Slaughter war mehr als zehn Jahre bei Alaskas größtem Erdgasversorger, ENSTAR, tätig und verhandelte in seiner Funktion als Einkaufsleiter unter anderem Verträge mit Marathon Oil, Chevron, ConocoPhillips, Hilcorp und Apache.
Herr Slaughter gab den Gästen aus Deutschland einen detaillierten Einblick in den Gasmarkt Alaskas.
Ausblick Erdgasproduktion
Aktuell beläuft sich der jährliche Erdgasverbrauch in der Region auf rund 80 Milliarden Kubikfuß. Ab 2019 rechnen die Marktforscher mit einem überproportionalen Bedarfsanstieg, u. a. aufgrund der (Wieder-)Inbetriebnahme der Düngemittelfabrik von Agrium und später durch die „Donlin“-Goldmine.
Herr Slaughter geht davon aus, dass die Deutsche Oel & Gas-Gruppe in besonderem Maße von dieser Entwicklung profitieren wird. Schließlich ist das Unternehmen bereits jetzt das zweitgrößte Förderunternehmen im gesamten Cook Inlet und verfügt mit KLU#3a über das Bohrloch mit der aktuell höchsten Tagesproduktion in dieser Region. Mittelfristig wird das Bohrloch KLU#3b, das seit wenigen Tagen Erdgas produziert, die Spitzenposition mit einem maximalen Produktionsvolumen von bis zu 30 Mio. Kubikfuß Erdgas pro Tag einnehmen.
Mit KLU#3a und KLU#3b sowie den bereits unterschriebenen Abnahmeverträgen hat die Deutsche Oel & Gas-Gruppe den Markt für weitere Anbieter „geschlossen“. Das bedeutet, dass es für andere Förderunternehmen keinen Sinn mehr macht, die Erdgasförderung aufzunehmen.
Die Grafik zeigt die Aufteilung des Marktes nach Abnehmern und Jahren (Ist und Plan).
Ausblick Erdölproduktion
In 2017 soll mit der „Randolph Yost“ neben der „Completion“ der dritten Erdgasförderbohrung auch die KLU#4 zu Ende gebohrt werden. Die geplante Zieltiefe beträgt mindestens 17.000 Fuß (entspricht mehr als 5.000 Metern). Das Fördergebiet der KLU#4 ist rund 5 x so groß wie das der KLU#3. Es verfügt über ein Potenzial von ca. 132 Millionen Barrel Erdöl. Dabei handelt es sich um so genanntes „Sweet Crude Öl", was rund 20 % wertvoller ist als beispielsweise Brent. Aufgrund dieser Qualität wird laut Herrn Slaugther die Raffinerie Tesoro, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Verarbeitungsanlage befindet, voraussichtlich die gesamte Erdölproduktion abnehmen. Der Produktionsstart soll voraussichtlich 2018/2019 erfolgen.
Fazit
Die Aktionärinnen und Aktionäre waren sich einig: Die Besichtigung vor Ort war ein einmaliges Erlebnis. Nach mehr als sechs Jahren auf der ersten Produktionsplattform zu stehen und die Erdgasproduktion hautnah zu erleben, war ein besonderes Gefühl. Die Gäste aus Deutschland konnten sich ausführlich davon überzeugen, dass sich das Projekt in Südalaska planmäßig entwickelt und sich die Deutsche Oel & Gas-Gruppe auf dem richtigen Weg befindet.
Über die Deutsche Oel & Gas S.A.
Die Deutsche Oel & Gas S.A. mit Sitz in Luxemburg ist die Holding-Gesellschaft der Deutsche Oel & Gas-Unternehmensgruppe, die sich auf die Exploration von Erdgas und Erdöl im Cook Inlet-Becken im US-Bundesstaat Alaska fokussiert hat. Die Deutsche Oel & Gas-Gruppe verfügt über die Mehrheit der Anteile an Mineralgewinnungsrechten in dem 337 Quadratkilometer großen Gebiet „Kitchen Lights Unit“ im Cook Inlet-Becken, die sie zur Exploration und Förderung von Erdöl und Erdgas berechtigen.
Die Inhalte wurden zur Verfügung gestellt von der Deutsche Oel & Gas.